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Die Urologie.

Inkontinenz hat viele Gesichter

Die 15. Welt Kontinenz Woche ist gestartet und bringt Betroffene und Expert:innen zusammen

Obwohl rund 10 Millionen Menschen in Deutschland von Inkontinenz oder Erkrankungen des Beckenbodens betroffen sind, sprechen nur wenige offen darüber. Die Welt Kontinenz Woche bricht auch in diesem Jahr das Tabu und will Betroffenen Mut machen, medizinischen Rat einzuholen. In diesem Jahr steht eine Botschaft besonders im Fokus: Inkontinenz ist heilbar. Während der Welt Kontinenz Woche (WKW) stellen die Fachexpert:innen der Deutschen Kontinenz Gesellschaft (DKG) in öffentlichen Informationsveranstaltungen ganz unterschiedliche Diagnose- und Therapieoptionen vor. Über 70 Veranstaltungen finden bundesweit statt.

“Ob Mann oder Frau, Anfang zwanzig oder Ende siebzig, Inkontinenz ist keine Frage des Geschlechts oder des Alters. Die Erkrankung kann jeden treffen und stellt für die Betroffenen eine enorme Herausforderung für ihren Alltag dar“, erklärt Prof. Dr. Andreas Wiedemann, Chefarzt der Klinik für Urologie am Ev. Krankenhaus Witten und 1.Vorsitzender der Deutschen Kontinenz Gesellschaft.

Die eigentliche Problematik ist dabei, dass die Krankheit gesellschaftlich noch immer als Tabuthema gilt. „53% sprechen nicht einmal mit ihrer Familie darüber und manche ziehen sich gänzlich aus dem sozialen Leben zurück“, so Wiedemann. Damit muss endlich Schluss sein, davon ist die Deutsche Kontinenz Gesellschaft überzeugt und beteiligt sich deshalb aktiv an der Welt Kontinenz Woche. Aus Sicht der Deutschen Kontinenz Gesellschaft, einem interdisziplinären Netzwerkes von medizinischen, pflegerischen und physiotherapeutischen Fachexpert:innen, ist es an der Zeit, das Tabu zu brechen und mehr Menschen bewusst zu machen, dass Inkontinenzerkrankungen mit dem richtigen Fachwissen gut therapiert werden können.

„Es gibt für jeden Betroffenen individuelle Therapieansätze. Notwendig ist die richtige Diagnose, deshalb ist es so wichtig sich spezialisierten Ärzt:innen anzuvertrauen und offen über die Erkrankung zu sprechen. Wir empfehlen bewusst die Beratungsstellen der Deutschen Kontinenz Gesellschaft oder die spezialisierten, interdisziplinären Kontinenz- und Beckenbodenzentren“, betont Prof. Dr. Andreas Wiedemann.

„Die Interdisziplinarität der Deutschen Kontinenz Gesellschaft, aber auch die enge Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis sind gerade für die Sensibilisierung von Ärzte:innen, Pflegkräften und Physiotherapeut:innen ein großer Vorteil, denn wir stehen in der Gesellschaft für die unterschiedlichen professionellen Perspektiven“ betont Professor Wiedemann. Die insgesamt 2500 Mitglieder der DKG repräsentieren nicht nur unterschiedliche Fachdisziplinen, hinzukommt dass sich die Mitglieder darüber hinaus neben ihrer beruflichen Tätigkeit im Krankenhaus oder in der eigenen Praxis auch in Forschung und Lehre mit dem besonderen Fokus auf Inkontinenzerkrankungen engagieren.

 


 

Quelle: Pressemitteilung der Deutsche Kontinenz Gesellschaft vom 20.06.2023

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