Nächtliches Einnässen
Etwa 20 % der 5-jährigen Kinder nässen noch nachts in das Bett ein. Es ist äußerst wichtig zu verstehen, dass das Einnässen ein Symptom und keine Erkrankung darstellt. Kein Kind nässt aus Trotz oder Faulheit in der Nacht ein.
Allgemein
Die Enuresis (= Einnässen) ist eines der häufigsten urologischen Probleme. Es ist äußerst wichtig zu verstehen, dass das Einnässen ein Symptom und keine Erkrankung darstellt. Verschiedene Ursachen können zu diesem Symptom führen und es kann zu einem frustrierenden Zustand für die betroffenen Kinder, die Familie und für die Ärzte werden. Mit Übung und Geduld gelingt es aber in den meisten Fällen, eine effektive Therapie anzubieten.
Die meisten Kinder erreichen im Alter von ca. 4 Jahren eine gewisse Kontrolle über ihre Blasenfunktion. Üblicherweise wird die Blasenkontrolle tagsüber eher erreicht als in der Nacht. Mit der Zeit werden die meisten Kinder dann auch nachts trocken. Bei der Einschulung nässen noch ca. 10 % der Jungen nachts gelegentlich ein, Mädchen etwas seltener. Zudem wird als normal angesehen, dass die Trockenheit in der Nacht der am Tage manchmal lange „hinterherhinkt“.
Häufigkeit
Etwa 20 % der 5-jährigen Kinder nässen noch nachts in das Bett ein. Etwa 15 % dieser Kinder erlangen mit der Zeit eine spontane Kontrolle über das Einnässen.
Symptome/Ursachen
- Tiefer Schlaf: Das Kind wacht nicht auf, wenn die Blase voll ist.
- Erhöhte Produktion von wässrigem Urin während des Schlafes. Das Kind produziert mehr Urin im Schlaf, den die kindliche Blase nicht speichern kann.
- Disproportion zwischen der Blasengröße und dem Volumen des produzierten Urins. Die kindliche Blase hat nicht genügend Kapazität, um die produzierte Urinmenge zu speichern.
Ganz wichtig ist es, zu verstehen, dass kein Kind aus Trotz oder Faulheit in der Nacht einnässt und Eltern es auf keinen Fall ausschimpfen oder bestrafen sollten.
Die monosymptomatische (alleinig auftretende) Enuresis ist aus medizinischer Sicht völlig harmlos, kann aber für die betroffenen Kinder und ihre Familien eine erhebliche psychologische Belastung sein. Das Bettnässen ist vererbbar: Wenn ein oder sogar beide Elternteile Bettnässer waren, ist das Kind mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls betroffen.
Behandlung
Es bestehen mehrere Möglichkeiten zur Behandlung der Enuresis. Sie beinhalten:
- Umstellung der Flüssigkeitseinnahme und der Toilettenangewohnheiten
- Verwendung von Klingelhosen/ Klingelmatten
- Einnahme von Medikamenten
Kinderurologie
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