Blasenkrebs
Im Jahr erkranken durchschnittlich 11.000 Männer und 5.000 Frauen neu an Blasenkrebs. Das Risiko steigt ab dem 40. Lebensjahr kontinuierlich an. Nichtrauchen ist die beste Prävention gegen Blasenkrebs.
Allgemein
Im Jahr erkranken durchschnittlich 11.000 Männer und 5.000 Frauen neu an Blasenkrebs. Das Risiko steigt ab dem 40. Lebensjahr kontinuierlich an, das mittlere Erkrankungsalter ist bei Männern 69 Jahre, bei Frauen 74 Jahre. Wie bei anderen Krebserkrankungen auch, hängen die Heilungschancen eines Harnblasenkarzinoms davon ab, in welchem Stadium es entdeckt und behandelt wird.
Risikofaktoren
Aufgrund der Ausscheidungsfunktion der Harnblase kommt die Blasenschleimhaut mit zahlreichen Giften in Kontakt, die teilweise nach vielen Jahren eine Tumorentstehung bewirken können. Hauptrisiko für die Entstehung der Blasentumoren ist das Rauchen. Die im Zigarettenrauch nachweisbaren aromatischen Amine gelten als Hauptverursacher dieser Krebserkrankung. Sie finden sich auch in manchen Zystostatika. Arbeiter der chemischen Industrie, Maler, Lackierer und Färber wiesen lange Jahre stark erhöhte Blasenkrebszahlen auf, werden aber heute durch strenge Arbeitsschutzbedingungen gut geschützt.

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Symptome
Bei einem Großteil der Patienten macht sich Harnblasenkrebs durch eine rötlich-braune Verfärbung des Urins beziehungsweise durch Blut im Urin bemerkbar. Weitere Symptome können verstärkter Harndrang sein, bei dem jedoch nur kleine Mengen entleert werden sowie Blasenkrämpfe.
Symptome eines fortgeschrittenen Harnblasenkarzinoms können zum Beispiel sein:
• Schmerzen in den Flanken
• vergrößerte Lymphknoten
• Venen- oder Lymphstauung
• Knochenschmerzen
Diese Beschwerden können jedoch nicht nur auf Harnblasenkrebs hindeuten, sondern auch auf verschiedene andere Harnwegs- und Nierenerkrankungen. So kann Blut im Urin genauso gut auf eine Blasenentzündung hinweisen. Ein Arzt sollte solche Beschwerden deshalb frühzeitig abklären.
Diagnostik
Im Urin lassen sich durch spezielle Screening-Tests (NMP-22) bereits sehr früh Tumorzellen nachweisen. Bei Erkrankungsverdacht sind die Röntgenuntersuchung der Nieren und Harnleiter sowie die Blasenspiegelung immer erforderlich.
Therapie
Die Therapie des Blasentumors richtet sich nach Größe und Lokalisation. Kleinere Tumoren werden endoskopisch entfernt, bei zahlreichen oder sehr großen Tumoren kann auch die teilweise oder vollständige Entfernung der Harnblase notwendig werden, um eine Verbreitung des Tumors zu verhindern. Die wiederholte Entstehung kleinerer Tumore wird durch die regelmäßige Füllung der Blase mit bestimmten Medikamenten angegangen (Instillationstherapie).
Präventive Maßnahmen
- Nichtrauchen ist die beste Prävention gegen Blasenkrebs
- Schutzmaßnahmen an Arbeitsplätzen der chemischen Industrie sowie der Gummi-, Textil- und Lederverarbeitung sollten beachtet werden
Die Blase
Mit der FFF-Kampagne wurde ein Medium geschaffen, das nicht nur Betroffene erreicht, sondern auch Ärzte, Ärztinnen, Praxen, Kliniken, Verbände und Industrie-Partner erfolgreich miteinander verbindet.
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