Reflux und Harntrans-portstörungen
Der vesico-ureterorenale Reflux ist eine Erkrankung, bei der der Urin aus der Harnblase über den Harnleiter zurück in die Nieren fließt. Ein Reflux kann bei etwa 1 % der gesunden Kinder auftreten. Er wird üblicherweise nach einem Harnwegsinfekt diagnostiziert.
Allgemein
Der vesico-ureterorenale Reflux ist eine Erkrankung, bei der der Urin aus der Harnblase über den Harnleiter zurück in die Nieren fließt. Dies kann sowohl einseitig als auch beidseitig der Fall sein. Normalerweise ist dieser Rückfluss des Urins nicht möglich, da der Harnleiter einen besonderen Ventilmechanismus besitzt.
Etwa dreiviertel der behandelten Reflux-Kinder sind Mädchen. Der Reflux tritt auch gehäuft familiär auf. Etwa ein Drittel der Schwestern und Brüder eines Kindes mit Reflux haben dieselbe Erkrankung. Ist zudem die Mutter wegen eines vesico-ureterorenalen Refluxes behandelt worden, dann hat auch über die Hälfte ihrer Kinder einen Reflux.
Symptome und Diagnose
Ein Kind mit einem vesico-ureterorenalen Reflux neigt daher zu Nierenbeckenentzündungen, welche zu Schädigungen der Niere führen können. Ein ausgeprägter Reflux ist mit einem größeren Grad der Nierenschädigung verbunden. Wenn der Rückfluss des Urins ausgeprägt ist, dann sind Harnleiter und Niere aufgrund des Harnaufstaus erweitert. Ein Reflux kann bei etwa 1 % der gesunden Kinder auftreten. Er wird üblicherweise nach einem Harnwegsinfekt diagnostiziert. Der Reflux manifestiert sich klinisch daher meist durch Harnwegsinfekte.
Die Bakterien, die den Harnwegsinfekt hervorrufen, sind meistens Stuhlbakterien. Auch eine ausgeprägte Hygiene kann den Übertritt von Bakterien in den Harntrakt in der Regel nicht verhindern. Hat ein Kind einen Reflux, werden diese Bakterien direkt in die Nieren gespült, was zu einer Nierenbeckenentzündung führt.
Verursacht der Reflux eine Harntransportstörung, so kann er gelegentlich auch pränatal entdeckt werden.
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