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Höhere Krebssterblichkeit beim Mann

Männer erkranken häufiger an Krebs als Frauen, sie haben gegenüber Frauen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf, und sie versterben häufiger an Krebs. So sterben in Deutschland jährlich über 130.000 männliche Patienten und etwa 100.000 weibliche Patienten an Krebs.

Viele geschlechtsspezifische Zusammenhänge bei Krebs sind noch nicht erforscht. Es wird angenommen, dass neben genetischen Unterschieden auch die Geschlechtshormone von maßgeblicher Bedeutung sind. Auf der anderen Seite spielt der Lebensstil, beispielsweise höheren Tabak- beziehungsweise Alkoholkonsum, eine Rolle.

Auf der Suche nach Lebensstil-unabhängigen Faktoren für das geschlechtsspezifisch höhere Sterberisiko des Mannes haben Forschende der Technischen Universität München (TUM) nun einen relevanten Faktor beim Bauchspeicheldrüsenkrebs, bei Darmkrebs und beim schwarzen Hautkrebs gefunden: das körpereigene Protein TIMP1. Laut der Studie auf Basis von Patientendaten aus Deutschland und Kanada könnte es verantwortlich für das unterschiedliche Voranschreiten der Krebserkrankung bei Männern und Frauen sein. Männer, deren Blut eine erhöhte Konzentration des TIMP1-Proteins aufwies, hätten ein deutlich erhöhtes Risiko, an Krebs zu sterben. Die Studie zeige, dass der Anstieg von TIMP1 eine Verstärkung der Lebermetastasierung zur Folge hat, die bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, Darmkrebs und beim schwarzen Hautkrebs zum Tode führt. TIMP1 sei nicht bei allen Männern erhöht, aber seine Entdeckung als im Blut nachweisbarer Risikoparameter ermögliche es nun, diejenige Gruppe von Männern mit einem hohen Risiko für die Bildung lebensbedrohlicher Lebermetastasen zu identifizieren und neue Möglichkeiten für eine personalisierte Medizin mit optimierten Diagnose- und zielgerichteten Therapieoptionen zu nutzen, heißt es in einer Pressemitteilung der TUM.

Geschlechtsspezifische Unterschiede bestehen weiterhin auch bei der Wahrnehmung von Krebsfrüherkennungsuntersuchungen, wie jüngst eine Langzeitauswertung der AOK zeigte. Danach wurden die anspruchsberechtigten Männer bei der Prostatakrebs-Früherkennung insgesamt zu selten oder zu spät erreicht: So nahmen in der Altersgruppe zwischen 54 und 70 nur knapp ein Drittel der Männer in mindestens drei der vergangenen zehn Jahre an der Früherkennung teil. Anders die Frauen: Über 80 Prozent der Frauen zwischen 29 und 40 Jahren haben den Empfehlungen entsprechend in mindestens drei von zehn Jahren die Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs wahrgenommen.

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