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Die Urologie.

Interview mit Mickie Krause

Mickie Krause ist der Inbegriff für Partymusik nicht nur auf Mallorca, sondern auch in den Skigebieten bei Après-Ski-Partys oder hierzulande, wenn gute Laune gefragt ist. Letztes Jahr nahm der Musiker, der 1999 seinen großen Durchbruch in der Musikszene feierte, an der Show Let’s Dance teil und sagte im selben Jahr für die VOX-Sendung „Showtime of my Life – Stars gegen Krebs“ zu. Dass diese Zusage sein Leben verändern sollte, war ihm zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.

Trotz seines straffen Zeitplans war er für ein Interview mit urologie-fuer-alle.de bereit:


 

Lieber Mickie, was hat Sie dazu bewogen, bei der Sendung „Showtime of my Life – Stars gegen Krebs“ mitzumachen?Grundsätzlich halte ich es für wichtig, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen. Wir Männer sind bekanntermaßen nicht so gut darin, ohne vermeintlichen Grund zum Arzt zu gehen, also sich untersuchen zu lassen, obwohl nichts weh tut.
Ich selbst war immer fit und hatte in meinem Leben einmal einen Magen-Darm-Virus – was bei vier Kindern ja nicht ungewöhnlich ist. Aber ich bin bisher selbst von der Grippe und von Corona verschont geblieben. Es kann also jeden zu jeder Zeit treffen, an Krebs zu erkranken. Das muss man sich immer wieder bewusst machen.

Ich selbst habe mich regelmäßig von meinem Hausarzt untersuchen lassen, inkl. großem Blutbild und PSA-Test, die ich dann selbst gezahlt habe.Ich finde das Anliegen der Sendung sehr wichtig und habe deshalb sofort zugesagt. Die Sendung wurde teilweise im November/Dezember gedreht, die Show selbst und die urologische Untersuchung aber im Januar.

Sie stellten sich für die urologische Untersuchung zur Verfügung, weil Sie selbst noch nie bei einem Urologen waren. Was passierte dann? Ich habe mich mit zwei anderen „Mitstreitern“ von Prof. Dr. med. Thorsten Schlomm, Direktor der Klinik für Urologie an der Charité in Berlin, untersuchen lassen. Die Untersuchungen der anderen war unauffällig, bei mir sagte er nur: „Da ist was in der Blase. Was, müssen wir genauer untersuchen.“ Ich solle mir zunächst keine Gedanken machen, denn es wären Folgeuntersuchungen notwendig, um der Sache auf den Grund zu gehen. Das war natürlich zunächst ein Schock.

Zum Glück hat mich Prof. Schlomm nicht lange warten lassen und mir gleich am Nachmittag einen Termin in der Charité gegeben. Da wurde dann genauer geschaut und leider ein bösartiger Tumor in der Blase festgestellt. Ich war zunächst einmal völlig überfordert mit der Situation, aber froh und dankbar, dass ich durch die Show abgelenkt war, damit das Kopfkino nicht übernimmt.
Ich hatte ein Jahr zuvor gerade eine Blasenspiegelung gehabt, die unauffällig war, so dass dieser Umstand zeigt, wie schnell ein Tumor wachsen kann und wie wichtig es ist, sich regelmäßig untersuchen zu lassen.

Was passierte dann nach der Diagnose?Es ging alles sehr schnell. Die Untersuchung war am 6. Januar, die Show wurde am 8. Januar aufgezeichnet und am 10. Januar lag ich auf dem OP-Tisch und wurde operiert. Es ist alles gut gelaufen. Anfangs funktionierte das Wasserlassen nicht, sodass nochmals operiert werden musste, aber nach vier Tagen wurde ich aus dem Krankenhaus entlassen und hatte auch danach keine Probleme.

Ich bin ein sportlicher Mensch und laufe regelmäßig Marathons. Das ging natürlich vorerst nicht, aber 1,5 Wochen nach der OP bin ich bereits die ersten 45 Minuten Joggen gegangen. Das funktionierte ohne Probleme.

Wie ist Ihre Familie mit der Diagnose Blasenkrebs umgegangen?Sie waren geschockt und emotionaler als ich. Aber das ist ja auch verständlich. Ich hatte nach der Diagnose niemals den Tod im Kopf, sondern eher die Tatsache, dass Krebs heilbar sein kann, je eher er entdeckt wird. Ich bin da eher sachlich-realistisch unterwegs…

Wie geht es nun weiter?Im April fängt meine BCG-Therapie an, d.h. es werden lebende Bakterien über einen Katheter in meine Blase gespült, die dort ca. zwei Stunden verbleiben. Durch diese künstlich hervorgerufene Entzündung sollen die Abwehrkräfte aktiviert werden. Diese Behandlung wird in der Regel einmal wöchentlich über sechs Wochen durchgeführt.

Was die Arbeit betrifft, so freue ich mich, dass ich demnächst wieder Auftritte absolvieren kann, denn Corona ist an uns Künstlern ja nicht spurlos vorübergegangen. Ich habe mir aber auch vorgenommen, mir regelmäßig Auszeiten zu gönnen, denn Arbeit ist nicht alles.

Privat bereite ich mich gerade auf einen Marathon im Herbst vor. Eigentlich wollte ich im April bereits einen Marathon laufen, aber die Vorbereitungszeit ist definitiv zu kurz.

Ich möchte außerdem die nächsten Wochen mit dem Wohnmobil durch Europa fahren. Das ist ein Wunsch, den ich schon lange habe und gerne in die Tat umsetzen will.


 

Lieber Mickie, wir wünschen Ihnen alles Gute! Herzlichen Dank für das Interview.

Weitere Informationen zu seinen Tourdaten finden Sie unter https://www.mickie-krause.de/

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