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Hodenhochstand erfordert schnelles Handeln

Der Hodenhochstand (Maldescensus testis) ist eine häufige Anomalie bei Neugeborenen, die bei bis zu drei Prozent aller Kinder und sogar bei jedem dritten Frühgeborenen auftritt. In vielen Fällen wandern die Hoden in den ersten Lebenswochen von selbst in den Hodensack. Wenn dies jedoch bis zum sechsten Lebensmonat nicht geschieht, ist eine Behandlung vor dem ersten Geburtstag unbedingt erforderlich.

Die genaue Ursache für einen Hodenhochstand ist oft nicht eindeutig festzustellen. Mögliche Faktoren umfassen:

  • Störungen des Hormonhaushalts
  • Entwicklungsstörungen
  • Genetische Faktoren
  • Umwelteinflüsse
  • Diabetes der Mutter während der Schwangerschaft

Weitere mögliche Ursachen sind anatomische Fehlbildungen, Rauchen oder Alkoholkonsum der Mutter während der Schwangerschaft.

Wenn Eltern einen leeren Hodensack bemerken, sollten sie umgehend einen Kinderarzt oder Urologen aufsuchen. Die Untersuchung umfasst:

  1. Feststellung des Vorhandenseins von Hodengewebe
  2. Bestimmung der Art des Hodenhochstands (Bauchhoden, Leistenhoden oder Gleithoden)

Die Behandlung erfolgt in zwei Schritten:

  1. Zunächst wird versucht, den Hodenhochstand mit Hormonen zu behandeln, die über ein Nasenspray verabreicht werden.
  2. Wenn die Hormontherapie nicht erfolgreich ist, wird eine Operation durchgeführt. Dabei wird der Hoden durch einen kleinen Schnitt in der Leiste in den Hodensack gebracht und dort fixiert. Diese Methode ist in 90 bis 95 Prozent der Fälle dauerhaft erfolgreich.

Unbehandelt kann ein Hodenhochstand zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen führen:

  • Unfruchtbarkeit (30% Risiko bei einseitigem, 70% bei beidseitigem Hodenhochstand)
  • Leistenbruch (in 65% der Fälle)
  • Erhöhtes Hodenkrebsrisiko (5- bis 10-fach erhöht)
  • Hodenverdrehung (Hodentorsion), besonders bei Gleit- und Leistenhoden

Es ist wichtig, dass Jungen ab der Pubertät ihre Hoden regelmäßig selbst untersuchen und bei Auffälligkeiten einen Urologen aufsuchen.

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