Blut im Urin (Hämaturie) ist ein Symptom, das verschiedene Ursachen haben kann und immer ärztlich abgeklärt werden sollte. Hier eine Übersicht zu diesem wichtigen Thema:
Arten der Hämaturie
Makrohämaturie: Blut ist mit bloßem Auge im Urin sichtbar
Mikrohämaturie: Blut ist nur durch Laboruntersuchungen nachweisbar
Mögliche Ursachen
- Harnwegsinfektionen
- Blasenentzündung
- Nieren- oder Harnleitersteine
- Blasenkrebs
- Prostataprobleme (bei Männern)
Weitere Ursachen
- Nierenbeckenentzündung
- Verletzungen der Harnwege
- Glomeruläre Erkrankungen
- Medikamente (z.B. Blutverdünner, bestimmte Antibiotika)
Diagnose
Bei Blut im Urin ist eine urologische Abklärung unerlässlich. Folgende Untersuchungen können durchgeführt werden:
- Urintest und -kultur
- Bildgebende Verfahren (Ultraschall, CT)
- Zystoskopie (Blasenspiegelung)
- Körperliche Untersuchung
- Blutuntersuchungen
Die Behandlung
Die Therapie hängt von der zugrundeliegenden Ursache ab:
Harnwegsinfektion: Antibiotika
Nieren- oder Harnleitersteine: Medikamente, Stoßwellentherapie oder endoskopische Eingriffe
Blasenkrebs: Je nach Stadium Operation, Chemotherapie oder Bestrahlung
Prostatakrebs: Medikamente oder operative Eingriffe
Prävention und Vorsorge
Zur Risikoreduktion empfehlen sich folgende Maßnahmen:
- Ausreichend Wasser trinken
- Rauchen vermeiden
- Regelmäßige urologische Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen
Wann zum Arzt?
Blut im Urin ist immer ein Alarmzeichen, das ärztlich abgeklärt werden muss. Besonders wichtig ist dies, wenn die Symptome länger als 72 Stunden anhalten oder bei Männern über 45 Jahren auftreten.
Beachten Sie auch, dass nicht jede rötliche Urinfärbung auf Blut zurückzuführen ist. Bestimmte Lebensmittel oder Medikamente können ebenfalls zu einer Verfärbung führen.
Bei Unsicherheiten oder Beschwerden sollten Sie stets einen Urologen aufsuchen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen und eine angemessene Behandlung zu erhalten.