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Die Urologie.

Pubertät

Stimmbruch, Bartwuchs und erster Samenerguss: Für Jungen verändert sich in der Pubertät viel. Hier erfahren Sie, was genau in dieser Zeit im Körper passiert.

Allgemein

Für etwa 95 Prozent aller Jungen beginnt die Pubertät zwischen dem zehnten und 14. Lebensjahr – und damit etwa ein Jahr später als Mädchen. Ab diesem Zeitpunkt fängt ihr knabenhafter Körper an, männlicher zu werden. Hormone, die im Hoden produziert werden, sorgen für körperliche Veränderungen. Mit etwa zehn Jahren setzt das Hodenwachstum ein, mit zwölf kommt die erste Schambehaarung. Die Stimme wird tiefer, der Bart und andere Körperhaare wachsen. Rücken und Brust werden breiter, die ersten Pickel treten auf. Auch die Muskeln entwickeln sich erst dann richtig, wenn die Hoden genügend männliches Geschlechtshormon Testosteron herstellen. Ausgewachsen sind die meisten Jungs zwischen 18 – 20 Jahren. Die konkrete Ausprägung von Größe, Stärke und Behaarung ist genetisch bedingt.

Wachstum

Zwischen dem 13. und 17. Lebensjahr schießt der Körper meist in die Höhe und wird muskulöser. Bis zum Ende der Pubertät verdoppeln sich Muskel- und Knochenmasse.

Gehirn

Zellen und Verbindungen ändern sich während der Pubertät und kognitive Fähigkeiten prägen sich weiter aus. Dadurch kann es manchmal zu Verwirrung kommen. Auch die Steuerung des Schlafrhythmus ändert sich. Genügend Schlaf ist in dieser Zeit sehr wichtig für die Entwicklung des Gehirns, deshalb ist langes Ausschlafen am Wochenende nach einer anstrengenden Schulwoche vollkommen in Ordnung.

Pickel

Durch den Testosteron-Überschuss im Körper können Hautunreinheiten und Akne auftreten. Drüsen stellen mehr Talg her, das begünstigt die Entstehung von Pickeln oder sogar Akne.

Bartwuchs

Meist wächst zuerst ein zarter Flaum, erst später wird der Bart kräftiger. Das Rasieren des Bartflaums beschleunigt nicht das Wachstum.

Körperbehaarung und Schwitzen

Unter den Armen, auf der Brust und im Intimbereich wachsen Jungs erste Haare. Außerdem entsteht unter den Achseln nun oft ein unangenehmer Schweißgeruch. Gegen Schweißgeruch helfen Waschen und frische Kleidung. Natürlich kann auch ein Deo nach dem Waschen benutzt werden. Die Schamhaare im Intimbereich hören bei einer Länge von 4 – 5 cm von selbst auf zu wachsen. Viele Jungen meinen, dass sie sich rasieren müssen, um im Intimbereich sauber und gesund zu sein. Das stimmt nicht: Wer sich beim Rasieren verletzt und kleine Wunden im Schambereich hat, kann sich beim Sex sogar leichter mit sexuell übertragbaren Krankheiten infizieren. Deswegen sollte auf saubere Klingen und Rasierschaum geachtet werden.

Hoden und Penis

Zuerst fangen die Hoden an zu wachsen und kurz darauf lassen sich bereits erste Schamhaare erkennen. Das kann schon mit neun Jahren passieren oder viel später – die Bandbreite ist groß. Mit 16 Jahren sind fast alle Jungen geschlechtsreif, da ihre Hoden genügend Testosteron produzieren. Dieses Hormon ist wichtig für den Muskelaufbau, das Lustempfinden und dein Interesse am Sex.

Der Penis wächst und wird auch öfter mal steif. Jeder Penis ist anders. Im Durchschnitt ist das erigierte Glied eines erwachsenen Mannes 12,5 cm lang. Nur selten ist der steife Penis vollkommen gerade.

Die Hoden produzieren ab jetzt pausenlos Spermien und lagern sie in den Nebenhoden. Irgendwann sind diese so voll, dass Platz geschaffen werden muss. Dann entsteht unwillkürlich der erste Samenerguss.

Weil das oft im Schlaf passiert, spricht man umgangssprachlich auch von „feuchten Träumen“. Hierbei sausen mehrere hundert Millionen Spermien durch den Samenleiter vorbei an den Samenbläschen und durch die Prostata, die ihre Flüssigkeit dazu gibt. Diese 1,5 – 5 ml Flüssigkeitsmischung heißt Sperma und wird durch die Harnröhre, die auch den Urin transportiert, nach draußen katapultiert. Mit dem ersten Samenerguss ist der Junge fruchtbar und könnte nun ein Kind zeugen. Manche Jungen haben ihn das erste Mal schon mit 12 oder 13 Jahren.

Tipps für Eltern

  • Gesprächsbereitschaft aufzeigen, verlässlich Schutz und Geborgenheit bieten
  • Stereotype Rollenbilder besprechen, Interessen sind nicht geschlechtsgebunden
  • Nur konstruktive Kritik äußern
  • Emotionale Entwicklung von Beginn an stärken: Weinen ist erlaubt, Gefühle von Klein auf benennen und spiegeln
  • Regeln aufstellen, aber eine faire Kompromissbereitschaft leben: Ich sehe dich, ich respektiere dich
  • Termin zur “Jungensprechstunde” beim Urologen vereinbaren
  • Falls nötig: Erziehungsberatungsstellen aufsuchen

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