Diese Frage ist klar mit nein zu beantworten. Der Urologe beschäftigt sich mit Erkrankungen und Anomalien der Niere, des ableitenden Harntraktes (Harnleiter, Blase , Harnröhre) und der männlichen Geschlechtsorgane, unabhängig von Alter und Geschlecht des Patienten.
Angeborene Erkrankungen, bzw. Normvarianten oder gar Fehlbildungen treten im Urogenitaltrakt am häufigsten auf und werden von Kinderurologen behandelt.
Hierzu gehören u.a. fieberhafte Harnwegsinfektionen als Folge eines sog. Refluxes, Zufallsbefunde an Nieren, Harnleiter und Blase schon beim Ultraschall im Mutterleib, sichtbare Fehlmündungen der männlichen Harnröhre oder die sehr häufigen Probleme bei Jungen wie Hodenhochstand und Vorhautverengung. Frauen können genauso wie Männer Nierensteine, Tumoren in Blase und Niere, Harnwegsinfekte etc. bekommen, wofür der Urologe zuständig ist.
Gleiches gilt für Harninkontinenz, die gerade bei älteren Frauen häufig auftritt.
Prinzipiell ist es ratsam, bei unklaren Beschwerden zunächst seinen Hausarzt/Kinderarzt zur primären Einschätzung zu kontaktieren mit der anschließenden Weiterleitung zum Urologen bei Erkrankungen der Niere, des ableitenden Harntraktes, oder der männlichen Geschlechtsorgane. Bei bekannten rezidivierenden Erkrankungen im Urogenitalbereich oder bestimmten Symptomen ist auch der primäre Gang zu einem Urologen sinnvoll. Hierzu gehören Blut im Urin, Beschwerden beim Wasserlassen, Steinkoliken, Harnwegsinfekte etc.
Eine fachkompetente Einschätzung der Krankengeschichte, Untersuchung der Niere, des ableitenden Harntraktes (Harnleiter, Blase, Harnröhre) und der männlichen Geschlechtsorgane klinisch als auch geräteunterstützt. Am Ende sollte neben einer Beurteilung auch eine Therapieempfehlung erfolgen, falls dies notwendig sein sollte.
Darunter versteht man die Austastung des Enddarms mit einem Finger zur Untersuchung der Schleimhaut , der Beckeneingeweide und insbesondere beim Urologen die Untersuchung der Prostata.