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Was passiert bei einer Geschlechtsumwandlung?

Wenn Männer im Körper einer Frau und Frauen im Körper eines Mannes „gefangen“ sind, dann wächst der Wunsch nach einer sogenannten Geschlechtsangleichung. Der Begriff Geschlechtsumwandlung ist nicht ganz korrekt, denn die Erbinformation ändert sich schließlich nicht. Sich selbst bezeichnen sich diese Menschen meist als Transgender. Sie nehmen ihre Geschlechtsidentität anders wahr, als sie seit ihrer Geburt im Pass steht.

Wie viele Transgender in Deutschland leben, dazu gibt es keine exakten Angaben – Experten schätzen die Zahl auf bis zu 80.000 Menschen.
Wer seine Identität auch sichtbar ausleben möchte, d.h. wer aus einem Penis eine Vagina oder umgekehrt machen lassen will, hat einen langen und komplizierten Weg vor sich. Folgende Schritte gehören dazu: mindestens ein Jahr Psychotherapie und ein so genannter Alltagstest, bei dem Betroffene die Wunsch-Geschlechterrolle ein bis zwei Jahre lang leben – aus Petra wird Peter, beruflich und privat. Psychologen und Ärzte begleiten diesen Prozess.

Wurden die ersten Schritte erfolgreich gemacht und fachlich dokumentiert, so beginnt eine Hormontherapie, die sich auf den körperlichen und psychischen Zustand auswirkt; am Ende steht schließlich ein operativer Eingriff. Ist die Diagnose gesichert, so werden Therapiekosten und der medizinische Eingriff von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt.

Im Jahr 2018 wurden in deutschen Krankenhäusern insgesamt 1.816 operative Geschlechtsangleichungen vorgenommen. Der chirurgische Eingriff ist der letzte Schritt auf dem Weg zum anderen Geschlecht. Es ist ein aufwändiger und komplexer Eingriff. Die Operation dauert etwa 4 bis 6 Stunden. Ohne Komplikationen beträgt der stationäre Aufenthalt zwischen zwei bis drei Wochen.

Wird aus der Frau ein Mann, so bildet der Chirurg unter anderem Penis und Hoden operativ nach, er entfernt innere Geschlechtsorgane und verkleinert die Brüste. Bei der Operation vom Mann zur Frau werden u.a. die Hoden und Schwellkörper komplett und die Harnröhre zum Teil entfernt. Neben der möglichst guten Funktion der Organe soll auch ein gutes Aussehen erreicht werden. Um die Ästhetik anzupassen, erfolgen weitere Operationen sowie Behandlungen.

Hauptkomplikationen sind: Beschädigungen des Darms, die zu einem zeitlich begrenzten künstlichen Darmausgang führen, Thrombosen, Infektionen, Nachblutungen, Harnröhrenengen und Wundheilungsstörungen. Sie können, müssen aber nicht nach einer Operation auftreten.

Betroffene überlegen sich diesen Schritt reiflich und sollten genau über alle Risiken aufgeklärt werden. 

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